Mittwoch, 20. November 2013, 14.00 Uhr
Prof. Dr. Marta Manser, Verhaltensforscherin, Universität Zürich
Erdmännchen leben in Gruppen und ziehen ihre Jungtiere in den kargen Gebieten von Halbwüsten auf. Der Erfolg ihres Zusammenlebens ergibt sich daraus wie sie ihre Aktivitäten aufeinander abstimmen und koordinieren. Dazu haben sie eine vielseitige, komplexe Sprache mit unterschiedlichen Rufen entwickelt, zum Beispiel um die anderen vor Feinden zu warnen, den Kontakt mit dem Nachbarn aufrecht zu erhalten oder unnötige Streitigkeiten um Nahrung zu vermeiden. Rufe begleiten fast jedes Verhalten dieser Tiere. Rufe sind das A und O in dieser Tiergemeinschaft. Sie werden unmissverständlich produziert und von den Empfängern richtig interpretiert. Erdmännchen zeigen als Tiergesellschaft viele Eigenschaften, insbesondere auch, wie und wann sie kommunizieren, Eigenschaften, die wir bei uns Menschen wiedererkennen.