Weltraumschrott: Ist Weltraumfahrt in Zukunft noch möglich?

Prof. Dr. Thomas Schildknecht, Astronomisches Institut der Universität Bern
Freitag, 13. Dezember 2013, 20.00 Uhr
ZHAW, grosser Physikhörsaal, Technikumstrasse 9, 8400 Winterthur

Seit Sputnik I wurden mit über 4500 Raketenstarts Satelliten in den Weltraum geschickt. Was tun die alle? Was passiert mit ihnen, wenn sie tot sind?

Ausgediente Satelliten, zusammen mit ausgebrannten Oberstufen, Verschalungen, Adaptern, Bolzen, Fragmenten von Explosionen, etc., umkreisen die Erde als sogenannter Weltraumschrott. Aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit stellen diese Trümmer eine steigende Gefahr sowohl für die bemannte, als auch die unbemannte Raumfahrt dar. Um den «Verkehr zu regeln» und Kollisionen zu vermeiden wird eine genaue Kenntnis der Bahnen dieser Objekte in Zukunft unabdingbar sein.

Das stetige Anwachsen der «Raumschrott-Population» stellt eine langfristig nachhaltige Nutzung des Weltraums ernsthaft in Frage. In letzter Zeit haben daher die Raumfahrtagenturen und zivilen Forschungsinstitutionen ihre Bemühungen zur Untersuchung dieser Population verstärkt. Ein tieferes Verständnis der Natur der kleinen Raumschrott-Objekte, sowie derer Quellen und Senken, ist eine Voraussetzung, um effiziente und kostengünstige Massnahmen zur Begrenzung von Raumschrott auszuarbeiten.

Das Astronomische Institut der Universität Bern (AIUB) ist an optischen Beobachtungsprogrammen zur Suche, Katalogisierung und Charakterisierung von Weltraumschrott massgeblich beteiligt und hat sich dabei eine weltweit führende Stellung erarbeitet.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.

Präsentation

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