Neuroimaging und personalisierte Medizin

Prof. Dr. iur. utr. Brigitte Tag, Institut für Rechtswissenschaft, Universität Zürich
Sonntag, 2. Dezember 2012 – 11.00 Uhr

Neuroimaging und die personalisierte Medizin verändern das Gesundheitswesen und das Verständnis vom Menschen. Dies zeigt sich auch bei den damit zusammenhängenden ethischen und rechtlichen Fragen. Doch was ist das Besondere an diesen beiden Bereichen?

Mit Neuroimaging verbunden ist die Hoffnung, das Gehirn und seine Funktionsweise besser zu verstehen. Als Konsequenz möchte man zahlreiche Krankheiten effektiver behandeln. Dies gilt auch für die personalisierte Medizin. Auch sie steht für eine neue Dimension in der Medizin. Anders als die Bezeichnung vermuten lässt, beruht sie vor allem auf der Erforschung der molekularen Ursachen und Zusammenhänge beim Krankheitsgeschehen, ist damit in der Mehrzahl der Fälle als genomisierte Medizin zu bezeichnen. Damit verbunden sind zahlreiche Herausforderungen: sei es im Arzt-Patienten-Verhältnis, der Kosten im Gesundheitswesen, Informationssicherheit und der Humanforschung. Dies hat auch zur Folge, dass auf Patientenseite die Befähigung zum Umgang mit den Möglichkeiten von Neuroimaging und der personalisierten Medizin geschaffen werden muss, soll er sich nicht wieder zum „unmündigen Patienten“ bzw. zum Probanden wider Willen zurück entwickeln.

Brigitte Tag befasst sich in ihrer Forschung unter anderem auch mit Fragen des Medizinrechts, der Medizinethik und mit Fragestellungen zum Beginn und Ende des Lebens. In einer Welt, in der immer mehr alles möglich zu werden scheint, kommt ihrer Forschung besondere Bedeutung zu.

Unkostenbeitrag: Fr. 10.- (SchülerInnen Fr. 5.-). Kaffee und Gipfeli inbegriffen