Forschung und Anwendung: Swiss Light Source

Die Exkursion nach Würenlingen bot zwei für eins: Forschung und Entwicklung am PSI, Praxis am Zwilag.

Die Swiss Light Source SLS des PSI ist eine präzise und intensive Quelle von Licht im Röntgenbereich. Wir sahen industrielle Anwendungen und Grundlagenforschung in den Experimentierarealen tangential zum Speicherring. Der Ring war an diesem Tag nicht in Betrieb, das erlaubte einen Besuch des Ringtunnels mit den dünnen Strahlrohren und dicht gepackten Magneten – eine eindrückliche Kombination von Physik, Ingenieurskunst und solidem Handwerk.

Das Zwischenlager Zwilag dagegen ist reine Anwendung: Ein sicheres Lagerhaus für hochradioaktive Brennstäbe und weniger stark strahlenden Abfall aus Medizin, Industrie und Forschung. Die strahlenden Abfälle werden abgekühlt und aufbereitet, bis sie in einem Endlager versorgt werden können. Nach einem ausführlichen Sicherheitsprozedere besichtigten wir Lagerhallen, verbunden durch lange, fensterlose Gänge und Reinigungsräume, in denen kontaminiertes Material von äusserlicher Radioaktivität befreit wird. Die Pastellfarbe auf den blitzblanken glatten Wände vermag das bedrückende Bunkergefühl nicht zu verdrängen, ein Riesenkontrast zur etwas chaotischen und kreativen Forschungsumgebung an der SLS.

Zwei anspruchsvolle Führungen ergeben einen langen Tag. Zu lang? Das sonnige Spätsommerwetter und die lange Mittagspause im Personalrestaurant des PSI boten  genügend Erholung zwischen SLS und Zwilag. Wir planend deshalb auch für nächstes Jahr wieder ein Doppelführung am PSI.

Bericht von Patrik Eschle