PilzChef – Zucht seltener und edler Pilze

An diesem heissen Samstagvormittag war es den 35 Teilnehmenden der Exkursion ganz recht, für einige Stunden in den kühlen Keller der Gewerbezone Vogelsang in Effretikon zu verschwinden – und dabei in die faszinierende Welt des Unternehmens PilzChef einzutauchen.

Von Mycel bis Fruchtkörper – Einblick in die Welt der Pilzzucht

Während der Führung erhielten wir einen umfassenden Einblick in den gesamten Produktionszyklus – von der Mischung und Abfüllung des Substrats über die Vermehrung durch Klonierung bis hin zur optimalen Haltung der Pilze. Immer wieder staunten wir über die vielen Arbeitsschritte, die grösstenteils von Hand erledigt werden.

Als Höhepunkt erwartete uns am Ende der Exkursion der Fruchtungsraum, in dem die Pilze in ihrer ganzen Pracht bestaunt werden können. „Man muss eben ein bisschen Spannung aufbauen“, meinte Lorenzo schmunzelnd, bevor er die Tür öffnete. Das Warten hat sich definitiv gelohnt: In diesen Raum stehen Holzsubstratsäcke, die bereits stark mit Mycel durchwachsen sind. Die Säcke werden dann einseitig eingeschnitten. Dank der erhöhten Sauerstoffkonzentration und der hohen Luftfeuchtigkeit im Raum wachsen daraus wunderschöne Fruchtkörper hervor. Wir konnten verschiedenste Pilze bestaunen – darunter den zitronengelben Austernseitling (Pleurotus citrinopileatus), den pinken Sakura-Austernseitling (Pleurotus djamor), den Igelstachelbart (Hericium erinaceus) und den Freckled Chestnut (Pholiota adiposa).

Geschichte von PilzChef

Geschäftsführer Lorenzo Falcone gründete PilzChef vor vier Jahren mit dem Ziel, in der Schweiz wenig bekannte, frische und qualitativ hochwertige Edelpilze zu produzieren und zu verkaufen. Gemeinsam mit Produktionsleiter Lukas Vogt vermittelte er uns die Grundlagen und Herausforderungen der Pilzzucht. Mit seiner lebendigen und humorvollen Art gewann Lorenzo sofort unsere Sympathie und begeisterte uns für seine Arbeit. Es war sehr beeindruckend zu sehen, wie es ihm gelungen ist, aus seiner Leidenschaft mit viel Engagement, Kreativität, und natürlich erheblichem Zeitaufwand eine eigene, professionelle Pilzproduktion aufzubauen, in der mittlerweile vier Mitarbeitende beschäftigt sind.

Bericht von Nora Reinhardt