Pilze in Winterthur
Gut zwanzig neugierige und bestens gelaunte Teilnehmende – darunter auch Familien mit Kindern – trafen sich bei besten Wetterbedingungen beim Bruderhaus im Eschenberg. Ausgerüstet mit Körben und Stofftaschen ging es auf die Suche nach Pilzen. Begleitet wurden wir vom Pilzexperten und Pilzkontrolleur Jonas Brännhage, der uns gleich zu Beginn eine spannende Einführung in die Welt der Pilze gab.
Wir erfuhren, dass das eigentliche Leben der Pilze im Verborgenen stattfindet: als Mycel, das unterirdisch im Boden wächst. Die sichtbaren Fruchtkörper sind nur ein kleiner Teil des Pilzes – und genau diese wollten wir später gemeinsam sammeln. Anfang des Monats gilt noch eine Schonzeit, jetzt jedoch war das Sammeln erlaubt. Anschaulich erklärte der Experte, wie Pilze ihre Sporen in Röhren, Lamellen oder an Stacheln bilden. Natürlich waren auch die verschiedenen Pilzgifte und deren Auswirkungen auf unseren Körper ein Thema, das alle Teilnehmenden faszinierte.
Mit diesem Wissen ging es hinein in den Wald. Schon nach kurzer Zeit hatten wir rund 50 verschiedene Arten entdeckt – eine bunte Mischung aus essbaren und nicht essbaren Vertretern. Besonders zu erwähnen sind der seltene Silberröhrling und die sehr zahlreich vorhandene krause Kraterelle. Der Experte nahm sich Zeit, jede Art genau zu bestimmen und auf wichtige Merkmale hinzuweisen. Dabei spielte nicht nur das Aussehen, sondern auch der Geruch eine Rolle. Überraschend, wie sehr manche Pilze nach Rettich oder sogar nach altem Kohl riechen konnten!
Die Vielfalt war beeindruckend: leuchtend violette, kräftig rote, zart bräunliche, dunkle oder schneeweisse Pilze liessen sich finden. Am Ende nahmen alle Teilnehmenden nicht nur gefüllte Körbe, sondern vor allem eine Menge neues Wissen mit nach Hause.
Die Exkursion war eine gelungene Mischung aus Naturerlebnis und Lernen – und machte richtig Lust, selbst noch öfter auf Pilzsuche zu gehen.
Bericht: Sandra Scherrer

