Prof. Dr. Klaus Fröhlich, Institut für elektrische Energieübertragung, ETH Zürich
Freitag, 14. Dezember 2012, 20.00 Uhr
ZHAW, grosser Physikhörsaal, Technikumstrasse 9, 8400 Winterthur
Die Versorgung der Menschheit mit elektrischer Energie bei gleichzeitiger Nutzung möglichst vieler emissionsarmer Energiequellen ist heute die zentrale Herausforderung für den elektrischen Energiesektor. Der Ausbau des Übertragungsnetzes ist dabei vordringlich. Um weit entfernte Quellen einzubinden, müssen oft hohe Energiemengen über tausende von Kilometern an die Verbraucherzentren transportiert werden. Bis zu 1000 kV Wechselspannung und bis 800 kV Gleichspannung werden dafür heute schon verwendet. Auch sollte die Windenergie verstärkt mit den Pumpspeicheranlagen der Bergregionen vernetzt werden.
Neben den Grossanlagen finden auf Verbraucherebene in grosser Zahl kleinste und kleine erneuerbare Energiequellen, wie Photovoltaik oder Wind, zunehmend Verwendung. Allerdings sind diese Quellen bekanntlich von der momentanen Verfügbarkeit der Primärenergie, wie z.B. Sonne oder Wind, abhängig. Ein massiver Einsatz elektrischer Energiespeicher wird damit unerlässlich. Die Architektur des Mittel- und Niederspannungsverteilnetzes muss neu überdacht werden.
Um diesen Aufgaben gewachsen zu sein, ist nicht nur eine neue technologische Entwicklung der so genannten Primärtechnik erforderlich. Dringend nötig ist auch ein erheblicher «Intelligenzzuwachs» des Netzes. «Smart-Grids» und «Microgrids» sind dazu gängige Schlagworte. Prof. Klaus Fröhlich wird in seinem Referat aufzeigen, wie ein solches Netz der Zukunft aussehen müsste.
Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.