Sonntag, 4. Februar 2018, 11.00 Uhr
Dr. phil. II Jürg Paul Müller, ehem. Direktor des Naturmuseums Graubünden
Alte Kaserne Winterthur, Technikumstrasse 8, 8400 Winterthur
Kälte und Schnee prägen besonders in den Alpen die Winterszeit. Es herrscht Nahrungsknappheit und dies, obwohl der Energiebedarf der Tiere höher ist. Viele Säugetiere – kleine und grosse – haben sich an diese Situation hervorragend angepasst. Das Murmeltier macht seinen Winterschlaf und die Wühlmäuse zirkulieren munter unter einer schützenden Schneedecke. Der Schneehase hat umgefärbt und huscht dank seinen grossen Füssen geschickt über den Pulverschnee. Rothirsch, Steinbock und Gemse sinken mit ihrem Gewicht und den verhältnismässig kleinen Hufen tief im Schnee ein und kommen nur langsam vorwärts. Auch sie können aber die Herzschlagrate und die Temperatur gewisser Körperteile absenken und so Energie sparen. Damit ist die klassische Einteilung von Winterschlaf, bei dem die Körpertemperatur stark abgesenkt wird und der Winterruhe, bei der Säugetiere bei konstanter Körpertemperatur inaktiv sind, etwas ins Wanken geraten. Es ist erstaunlich, wie verschieden die Strategien sind, mit denen die Säugetiere den alpinen Winter meistern.
Nebst einem Gespräch mit dem Wissenschaftler bereichern junge Musikerinnen und Musiker des Musikkonservatoriums Winterthur mit ihren Klängen die Veranstaltung.
Unkostenbeitrag: Fr. 15.- (SchülerInnen Fr. 5.-). Ein Kaffee und Gipfeli inbegriffen.