Sonntag, 15. Januar 2017, 11.00 Uhr
Bettina Zahnd, dipl. Phys. UniBe, Leiterin Unfallforschung & Prävention, AXA Winterthur
Alte Kaserne Winterthur, Technikumstrasse 8, 8400 Winterthur
Noch heute gilt der Sicherheitsgurt als Lebensretter Nr. 1 für Autoinsassen. Er wurde 1958 erfunden, durchgesetzt hat er sich jedoch erst mit dem Gurten-Obligatorium. Weitere passive Schutzeinrichtungen wie die steife Fahrgastzelle, diverse Airbags oder der Gurtstraffer folgten, der Strassenverkehr wurde sicherer. Doch die passive Sicherheit, die den Autoinsassen im Falle eines Unfalls schützt, stösst an Ihre Grenzen. Heute entwickeln die Autohersteller Systeme, die Unfallfolgen mildern sollen, indem beispielsweise die Geschwindigkeit vor der Kollision verringert wird und Fahrerassistenzsysteme gar Unfälle vermeiden können. Das autonome Fahren ist heute technisch möglich, doch noch immer ist der Fahrer verantwortlich für das, was das Fahrzeug macht. Im Gegensatz zum Auto wurden Motorräder in derselben Zeit nur wenig optimiert, beim Fahrradfahrer ist der wohl einzige Unterschied von gestern zu heute der Helm, oder der e-Motor, der den e-Bike-Fahrer unterstützt.
Der Vortrag zeigt, wie sich die Art der Unfälle über die Zeit verändert hat. Welche Methoden die Unfallanalyse einsetzte und wie heutige Methoden, z.B. der Crash Recorder, die Unfallanalyse und die Unfallforschung unterstützen. Ein Ausblick auf den Strassenverkehr der Zukunft aus Sicht der Unfallforschung geht auf die Frage ein, ob die Vision Zero – also das Ziel von 0 Verkehrsopfern – mit autonomen Fahrzeugen erreicht werden wird.
Ein Gespräch mit dem Gast und Musik geboten von jungen Musikerinnen und Musikern ergänzen die Veranstaltung.
Unkostenbeitrag: 15 Franken (Studierende 5 Franken). Kaffee und Gipfeli inbegriffen.