Ursina Walther im Gespräch mit Prof. Dr. Karin Moelling, Universität Zürich
Sonntag, 23. Feb. 2025, 11 Uhr
Alte Kaserne Winterthur, Grosser Saal,
Technikumstr. 8,
8400 Winterthur,
Musikalische Umrahmung durch junge
Musiker:innen des Konservatoriums Winterthur
Unkostenbeitrag
CHF 20.- (mit ZKB Kontokarte CHF 15.-), Ermässigte CHF 12.- (mit ZKB Kontokarte
CHF 8.-). Kaffee und Gipfeli sind inbegriffen.
Viren haben spätestens seit Sars CoV-2 ein sehr negatives Image. Doch Viren sind nicht nur Zerstörer oder Ursachen von Krankheiten. Sie können auch zu unseren Verbündeten werden und uns helfen, andere gefährliche Keime abzuwehren. Das sind die multiresistenten Keime, die uns immer mehr bedrohen und gegen die unsere besten Waffen, die Antibiotika, mehr und mehr versagen. Es gibt Viren, die Bakterien töten. Und um diese geht es hier. Sie sind seit über 100 Jahren bekannt und wurden fast vergessen. Die gefährlichen Bakterien bedrohen nicht nur die Corona-Patientinnen und -Patienten in den Intensivstationen, sondern uns alle. Das tun sie nicht nur in Krankenhäusern, sondern auch bei Verletzungen, in unseren Gewässern oder bei der Tierzucht. Phagen dagegen – Viren, die auf Bakterien als Wirtszellen spezialisiert sind – sind überall und sie sind harmlos. Im Vortrag wird beschrieben, was sie in unserem Gesundheitssystem leisten respektive leisten könnten – und was nicht. Es muss schnell gehen, damit wir eine Antibiotikakrise als nächste Katastrophe vermeiden.
Prof. em. Prof. h. c. Dr. Karin Moelling ist Virus- und Krebsforscherin. Nach dem Studium der Physik und Abschluss in der Astrophysik wandte sie sich 1969 mit einem Stipendium in Berkeley, USA, der Molekularbiologie und den Retroviren zu. Sie forschte 20 Jahre am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin und entdeckte ein neues Virusgen sowie ein neues Krebsgen. Von 1993 bis 2008 war sie Professorin und Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie der Universität Zürich.
In Zusammenarbeit mit der ALTEN KASERNE Winterthur und dem Swiss Science Center Technorama