Eindrücke meiner Weltraumreisen

Prof. Dr. Dr.h.c. Claude Nicollier, Astronaut ESA und Physiker, EPFL Lausanne
Sonntag, 22. Februar 2009, 11.00 Uhr

Auf seinen vier Weltraumflügen hat er mehr als 1000 Stunden in einer erdnahen Umlaufbahn verbracht, davon allein 8 Stunden und 10 Minuten auf einem so genannten „Spaziergang“. Es begann mit dem ersten Flug im Juli 1992. Damals setzte er mit dem Roboterarm die europäische Wissenschaftsplattform EURECA aus. Anderthalb Jahre später flog Claude Nicollier zum kurzsichtigen Weltraumteleskop Hubble und half ihm eine „Brille“ zu verpassen. März 1996, erneut hebt er ab, diesmal mit dem Ziel eine 20 km lange Leine auszusetzen, die Elektrizität produzieren sollte. Bei 19.7 km brach die Leine zwar ab und das Experiment musste abgebrochen werden. Im Dezember 1999 wollte es Claude Nicollier erneut wissen. Mit dem Raumschiff Discovery besuchte er das in die Jahre gekommene Weltraumteleskop Hubble erneut. Höhepunkt seiner Karriere: Der Schweizer, mittlerweile bereits zum Weltraumveteran geworden, durfte selber Hand anlegen und seine Laufbahn mit einem EVA, einer Extra Vehicular Activity – der eben einem Weltraumspaziergang – abschliessen. Claude Nicollier, der berühmteste „Ausserirdische“ der Schweiz, ist als ESA Astronaut in Pension gegangen und hat heute eine Professur an der ETH Lausanne, wo er seine reichen Weltraumerfahrungen weitergibt. Welche Bilanz zieht er aus seinem bisherigen Leben? Im Gespräch und in einem Vortrag wird er einen spannenden Einblick in seine Karriere geben.