Von Mumien lernen: Evolutionäre Medizin

Freitag, 12. Januar 2024, 20:00 Uhr

ZHAW, Gebäude TN, Technikumstrasse 71, 8400 Winterthur

Prof. Dr. med. Frank Rühli, Institutsdirektor, Dekan der Medizinischen Fakultät Zürich

Evolutionäre Medizin ist ein neuartiges biomedizinisches Forschungs- und Lehrgebiet. Die Evolution der menschlichen Gesundheit wird dabei analysiert und versucht, die Frage zu beantworten, „warum“ und nicht nur „wie“ Krankheiten entstehen. Als Teil davon ist die Mumienforschung ein Gebiet, wo insbesondere antike Mumien mittels neuster Technik untersucht werden, um Krankheiten, Lebensumstände und kulturelle Informationen aus früheren Zeiten zu erfahren. An der Universität Zürich werden seit Jahren im Rahmen des Swiss Mummy Projects v.a. altägyptische Mumien entsprechend interdisziplinär untersucht um solche Informationen zu gewinnen aber auch um die Untersuchungstechniken für spätere Studien zu verbessern. Im Vortrag werden bekannte Mumien wie Pharao Tutanchamun oder der neolithische Mann aus dem Eis (Oetzi) vorgestellt. Zudem wird gezeigt, was diese Mumienforschung für das moderne Verständnis der Entwicklung von Krankheiten darstellt und schließlich wird auch kurz auf die generelle Bedeutung von evolutionärer Medizin für die heutige Medizin eingegangen.

Frank Rühli ist seit 2021 Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich und Mitglied des Direktoriums Universitäre Medizin Zürich (UMZH). Er ist Gründer und Co-Leiter des Interfakultären Zentrums für Krisenkompetenz der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich. Ausserdem ist er Präsident der Stiftung für Archäologie und Kulturgeschichte des Kantons Zürich, Präsident der International Society of Evolution, Medicine and Public Health (USA) und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Zürich.

Der Vortrag ist öffentlich und gratis. Gäste sind herzlich willkommen.

Von diesem Vortrag steht keine Aufzeichnung zur Verfügung.

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