Mittwoch, 24. Januar 2018, 14.00 Uhr
Prof. Dr. Klaus Zuberbühler, Institut für Biologie, Universität Neuchâtel
Im grossen Hörsaal der ZHAW im Laborgebäude TL
Wie reden Menschenaffen miteinander? Wie sagen sie, wenn Gefahr droht und ob ein Feind kommt? Wie reden Sie miteinander und drücken gegenseitig ihre Gefühle aus? Ich forsche immer wieder in afrikanischen Regenwäldern, der natürlichen Umgebung vieler Affenarten. Wo sind die Unterschiede in der Menschen- und der Affensprache. Gibt es bei den Affen auch Dialekte? Ich werde Euch einige faszinierende Dinge über die uns am nächsten verwandten Tiere erzählen.
Klaus Zuberbühler
Schon als Kind war für mich das Affenhaus im Züricher Zoo besonders attraktiv. Ich konnte stundenlang dem Treiben der Menschenaffen zuschauen. Wenn sie einander zubrüllten, oder laut kreischend einander verfolgten, fragte ich mich schon damals wie die Affen miteinander reden würden, welche Laute was bedeuteten. Ich hatte damals aber noch keine Ahnung, dass mich diese Fragen später in meinem Beruf einmal stark beschäftigen würden.
Nach der Matura studierte ich Zoologie und Anthropologie an der Universität Zürich. 1995 ging ich in die USA an die Universität von Pennsylvania und studierte dort auch Psychologie und Neurowissenschaften. Drei Jahre später machte ich dort den Doktor. Weiter führte mich meine berufliche Laufbahn nach Aberdeen in Schottland an die St. Andrews Universität, dort forschte und lehrte ich. Gleichsam nebenbei wurde ich an der Elfenbeinküste auch Direktor des Tai Monkey Projekts und 2005 wissenschaftlicher Direktor der Budongo Conservation Field Station in Uganda. Ihr seht, mein Bubentraum hat sich erfüllt. Heute forsche und lehre ich an der Universität Neuenburg.