Sonntag, 3. März 2024, 11:00 Uhr
Alte Kaserne, Grosser Saal, Technikumstrasse 8, 8400 Winterthur
Ursina Walther im Gespräch mit Marianne Schmid Daners, Institut für Dynamische Systeme und Regelungstechnik, ETH Zürich
Warum wird ein neues Medizinprodukt überhaupt entwickelt und wie schafft es dieses in den OP Saal? Am Beispiel der Therapie bei einer Hydrozephalus Erkrankung (Wasserkopf) ermöglicht Marianne Schmid Daners einzigartige Einblicke in die Entwicklung eines intelligenten Implantats und zeigt auf, was es denn alles braucht bis aus einer Idee ein sicheres Medizinprodukt entsteht.
Die Entwicklung eines neuen Medizinproduktes ist mit hohen Entwicklungskosten und vielen Risiken verbunden. Dies führt dazu, dass Unternehmen sich davor scheuen, das Risiko der Entwicklung neuer Therapien zu tragen und ein neuer Ansatz möglicherweise als zu wenig rentabel einschätzen. Auch vielversprechende Therapieansätze werden unter diesen Umständen nicht weiterentwickelt. Die Forschung kann hierzu weiterhelfen, weil vielversprechende Ansätze mit weniger wirtschaftlichem Druck verfolgt und mehr Zeit für den Entwicklungsprozess aufgewendet werden darf. In diesem Kontext umschreibt Marianne Schmid Daners die Entwicklung eines intelligenten Shunt Systems, das bei Hydrozephalus in Zukunft eingesetzt werden soll.
Marianne Schmid Daners schloss 2006 ihr Studium als Maschinenbauingenieurin an der ETH Zürich ab. Seither leitet sie als Senior Scientist die Biomedical Systems Group des Instituts und arbeitet an der Schnittstelle von klinischer Forschung und Ingenieurwesen.